Griechenland Juli 2018
Was zunächst gesagt werden muss …
Nach 21-jähriger Lebenserfahrung bin ich mir beinahe sicher, dass jeder sie hat: Diese eine Sucht, diese eine Leidenschaft, nachdem er oder sie mehr oder weniger alles ausrichtet. Meine Sucht ist das Reisen, das Reisen in ferne Länder, das Kennenlernen anderer Kulturen und ganz einfach das weit weg sein, runterkommen und wieder neu beginnen. Ja, das Fernweh packt mich regelmäßig! Vielleicht nicht die beste Eigenschaft mit einer körperlichen Behinderung, für mich jedoch gerade gut. Ich liebe die Herausforderung!
Für eigenständiges Reisen, ohne Eltern, hatte ich 2013 den Reiseveranstalter YAT Reisen sowie den Freizeit ohne Barrieren e.V. (FoB) kennengelernt, die Hand in Hand zusammen arbeiteten. Nach meiner ersten Reise über Silvester nach Berlin mit YAT veränderte sich meine Einstellung zum Leben radikal. So viel Selbstbestimmung war ich bis dato nicht gehöhnt, heute kann ich nicht genug davon bekommen! Und so ist es keine Überraschung, dass auch in diesem Jahr wieder eine Reise mit YAT geplant war, diesmal nach Griechenland, genauer gesagt in den kleinen Ort Katerini, in der Nähe der Hafenstadt Thessaloniki. Wie immer wollte ich die Zeit mit meinen zwei besten Freunden Paul und Freddy verbringen.
Wenn ich diese Zeilen schreibe, soll nicht nur ein Reisebericht mit tollen Eindrücken und Bildern dabei herauskommen. Vielmehr möchte ich mich auch für diese wunderschöne Zeit bedanken: Zuerst beim gesamten Team von YAT und dem FoB, zu dem ich mich seit August 2017 ganz stolz dazu zählen kann, anschließend bei meinen Jungs, die wirklich die besten Freunde sind, die man sich nur vorstellen kann. Gemeinsam haben wir wieder so viel tolle Sachen erlebt. Natürlich danke ich auch meinen Teamern und Freunden, ganz besonders Maren, denn ihr alle habt mir einmal mehr wieder gezeigt wie besonders schön und unkompliziert das Leben doch sein kann!
Warum ich so überwältigt von dieser Reise bin? Lest es doch einfach selbst!
Tag 1
So tiefenentspannt wie an diesem Tag war ich selten gewesen, denn zum ersten Mal seit langer Zeit war Ausschlafen vor einer YAT Reise möglich. Unser Flug würde von Hannover erst gegen 17:15 Uhr starten, so dachte ich jedenfalls. Paul würde gegen 11:00 Uhr zu mir kommen und um 12:00 Uhr würde es dann zum Flughafen gehen. Außerdem würde ich für die nächsten 11 Tage Maren an meiner Seite haben. Durch die kleine “Wien-Eskapade” von vor zwei Jahren saß bei uns quasi jetzt schon jeder Handgriff und außerdem waren wir absolut auf der gleichen Wellenlänge. Die Voraussetzungen konnten nicht besser sein. Also, was sollte schon schief gehen?
Paul war überpünktlich und so läuteten wir den gemeinsamen Urlaub mit einem leckeren Kaffee auf unserem sonnenüberfluteten Balkon ein.
Gegen 14:45 Uhr erreichten wir, nach einer sehr lustigen Autofahrt, Paul gehörte ja quasi schon zur Familie, den Flughafen in Hannover. Und tatsächlich: Es regnete! Nach so langer Trockenheit war das ein echtes Ereignis.
Schnell trafen wir auf die anderen. Wir lernten Laura und Gina kennen und natürlich war auch Maren da. Genauso schnell, wie wir uns gefunden hatten, stellte sich bei mir auch ein besonders schönes Gefühl ein: Beständigkeit! Wir fingen genau an der Stelle an, an der wir vor zwei Jahren aufgehört hatten. Nur, dass es dieses Mal mit Sicherheit noch um einiges besser werden würde. Yes, hier war ich genau richtig und alles war, wie es sein sollte!
Das Check In und die Sicherheitskontrollen verliefen unkompliziert, wenn auch sehr genau. Der “Behinderten-Bonus” funktionierte halt doch immer wieder!
Dann saßen wir hier. Unsere Aussichten waren schlecht, denn unser Flug mit Aegean Airlines würde eine Stunde Verspätung haben. Nur so für´s Protokoll: Freddy und der gesamte Flug nach Düsseldorf waren schon im Hotel, die Frankfurter würden auch bald nachkommen!
Wir warteten und warteten, beobachteten interessante Familien mit aufgedrehten Kinder und hatten schon jetzt sehr lustige Gespräche. Das würde gut werden!
17:45 Uhr begann dann auch für uns endlich das Boarding, nachdem alle anderen Passagiere schon ewig anstanden und darauf drängten, endlich in das Flugzeug steigen zu können. Dabei stand die Maschine noch nicht einmal bereit. Das alles war also sehr lustig anzusehen!
Der Einstieg in die Maschine funktionierte mit dem schmalen Sitz problemlos. Zwei Mitarbeiter der Johanniter kannten jeden Handgriff und der Transfer verlief reibungslos. Die Hilfe hatte YAT im Vorfeld angemeldet. Ich saß natürlich neben Maren. Beide staunten wir über die großzügige Beinfreiheit. Selbstverständlich war das auf jeden Fall nicht!
Ganz ehrlich hatte ich ein wenig Angst vor diesem Flug, oder besser gesagt vor dem Fliegen allgemein. Ich fliege nicht besonders gerne, es ist eng und ungemütlich. Doch wenn man fremde Länder Kennenlernen will, ist das eben die beste Möglichkeit. Dieser Flug aber bewies mir das Gegenteil von all meinen schlechten Erfahrungen. So viel Komfort hatte ich noch nie! Sogar essen gab es hier …
Essen in der Luft als Spastiker. Ob das gut geht?
Das erste Mal landeten wir gegen 20:30 Uhr in Athen. Durch die Verspätung hätte ein “rein und raus” mit allen Rollstuhlfahrern zu lange gedauert und so konnten wir verhandeln, in der Maschine sitzen bleiben zu können. Sie flog eine halbe Stunde später ja ohnehin weiter nach Thessaloniki. So erlebten wir sogar einmal eine ganze Reinigungsaktion und einen Wechsel der Crew mit. Das sieht man auch nicht alle Tage!
Später gab es noch eine Diskussion mit dem Personal: Maren und Laura sollten sich umsetzen. Aus welchem Grund, das konnte uns niemand sagen. Am Ende gewannen wir die Auseinandersetzung. Ich denke: “She is kipping” – damit war mein instabiler Oberkörper und das damit verbundene zur Seite kippen gemeint – war das ausschlaggebende Argument.
Viel zu spät kamen wir in Thessaloniki am Flughafen an. Der Transfer von den Sitzen war ziemlich unsanft. Es wurde nur wenig Englisch verstanden, das machte die Kommunikation sehr schwierig.
Vom Flughafen zum Hotel waren es immer noch eine ganze Stunde Fahrzeit bis Katerini. Wir waren müde und echt fertig. Doch im gleichen Atemzug lernten wir auch unseren sehr sympathischen und sehr lustigen Fahrer Kosta kennen.
Völlig erschöpft fielen wir später in unsere Betten – es gab auch Pflegebetten – in unseren riesigen, sehr schön eingerichteten Zimmern in der Villa Sevasti. Was würde uns wohl morgen erwarten?
Tag 2
Heute begann der Tag mit einem sehr leckeren Frühstück auf der Terrasse mit wunderschönem Ausblick. Endlich sahen wir nun auch Freddy.
Frühstück für Champions
Nach einem leckeren Frühstück, der ersten Vorstellungsrunde – wir waren schließlich 14 Leute – und der Essensbestellung für den heutigen Abend, ging es an den hoteleigenen Strand. Natürlich wieder mit Kosta. Das Einladen in den Bus war jedes Mal wieder ein Abenteuer für sich. Doch unsere Plätze waren optimal!
Die Gang ist wieder vereint!
Hier ließ es sich echt aushalten. Wir waren hier beinahe die einzigen! Die Strandliegen hatten die optimale Höhe für mich und sogar eine gesonderte Behindertentoilette gab es.
Mit einem Strandrollstuhl konnten wir bis ans Wasser und somit sogar im Meer baden gehen.
Die Duschen im Hotel waren natürlich ebenerdig. Duschstühle (keine Duschrollstühle) waren ohne Aufpreis in Hotel erhältlich.
Das Abendessen war vom Allerfeinsten, ein Drei-Gänge-Menu was sich sehen lassen konnte! Später suchten wir aus einem Katalog vom Hotel all die tollen Ausflugsziele raus, die wir gerne besuchen wollten. Die Auswahl war wirklich gut und abwechslungsreich abgestimmt.
Den Abend ließen wir bei ein paar Gläsern Wein und guten Gesprächen auf der Terrasse ausklingen. So ließ es sich leben!
Griechischer Wein!
Tag 3
Für uns ging es heute in das kleine, niedliche Städtchen Paralia, nicht weit entfernt von Katerini. Auch hier hatten wir unsere eigene Behindertentoilette. In der Stadt konnten wir Soveners shoppen, chillen oder an den Strand gehen. Melli, Freddy, Paul und ich entschieden uns für das Chillen und veranstaltetendabei jede Menge Quatsch.
Später erledigten wir noch einen kleinen Einkauf bei Lidl und besorgten Getränke und Knabbereien. Wart ihr sch einmal im Lebensmittelhandel im Ausland auf Toilette? Ich schon. Eine einmalige Erfahrung! 🙂
Noch einmal Kinder sein …
Wir sind wunderschön!
Bestes Team!
Diese Kirche sieht irgendwie wichtig aus!
Abends war Entspannung auf der Dachterrasse des Hotels angesagt. Ach, war das ein schönes Leben!
Tag 4
Auch heute war wieder Entspannung am Strand angesagt.
Nach dem Abendessen ging es nach Katerini. Hier waren Himmel und Menschen unterwegs. Alle Geschäfte hatten noch geöffnet und alle waren irgendwie hektisch. Zwar war alles hier schön anzusehen, für eine große Gruppe von Rollstuhlfahrern jedoch eher ungeeignet.
Am Ende fanden wir doch ein Restaurant was mühevoll für uns umbaute und durch schlechte Englischkenntnisse nicht verstehen konnte, dass wir nur zum Trinken hier waren. Als sie es dann jedoch bemerkten, waren die Kellner sichtlich verärgert und wir sichtlich amüsiert. Freddy und ich bestellten zur Feier des Tages erstmal ein holländisches Heineken. Danach gab es noch reichlich Wein und alle fuhren gut gelaunt nach Hause.
Morgen würden wir in die Hafenstadt Thessaloniki fahren.
Tag 5
Ahoi und auf in die Hansestadt Thessaloniki! Auf unserem Tagesplan stand heute ein Ausflug in die zweitgrößte Stadt Griechenlands nach Athen.
Frühstück gab es heute schon gegen 09:00 Uhr, für Paul und mich hieß das natürlich etwas früher aufstehen. Ein nur schwer zu akzeptierender Zustand!
Nach der morgendlichen Stärkung wartete Kosta bereits auf uns, gut gelaunt wie immer. Ich weiß nicht genau warum, aber irgendwie hatten wir schon jetzt alle einen tierischen Ohrwurm von Udo Jürgens´ Schlager „Griechischer Wein“.
Die Fahrt führte zu weiten Teilen über die Autobahn. Verhältnismäßig oft mussten wir anhalten, um irgendwelche Mautgebühren zu bezahlen. Das System dahinter verstanden wir nicht so ganz.
Nach einer Stunde Fahrzeit erreichten wir Thessaloniki und waren nun auch schon direkt am Hafen. Es war unglaublich heiß, doch der Anblick war unschlagbar!
Zuerst besuchten wir einen großen Markt. Hier gab es von Oliven, über Fleisch, bis hin zu Putzmittel alles. Aber auch hier waren wieder unglaublich viele Menschen unterwegs, sodass wir uns kurzzeitig trennen mussten. Eine Frau warnte uns sogar davor, dass hier ein erhöhtes Risiko bestünde, beklaut zu werden. Auch vor Rollstuhlfahrern machte man hier nicht Halt!
Anschließend begaben wir uns wieder zurück zum Hafen. Hier wollten wir eine Schiffsrundfahrt unternehmen. Beim Betreten des Schiffes fühlte ich mich ein wenig wie bei „Der Fluch der Karibik“, ein echtes Piratenschiff. Während der halbstündigen Rundfahrt bekamen wir, bei Kaffee und Cola, einen guten Überblick über die Stadt. Sie war schön anzusehen, wirklich überwältigt war ich jedoch nicht!
Wieder runter vom Schiff, regnete es doch tatsächlich. Ein feiner, angenehmer Regen, der jetzt nach der langen Hitze richtig guttat.
Später teilten wir uns wieder in kleinere Gruppen. Die Stadt war einfach zu groß und zu voll für so viele Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte auf einem Fleck.
Ich für meinen Teil ging Postkarten in nicht barrierefreien Souvenirshops kaufen. Echte Behindertentoiletten – Fehlanzeige! Nicht einmal beim griechischen Starbucks gab es eine solche. Überall anders konnte ich mich auf diesen Laden immer verlassen. Die Standards hier waren jedoch bei weitem noch nicht mit unseren vergleichbar.
Die Rückfahrt verlief schweigsam, alle waren müde und erschöpft von der Großstadt. Für mich war sie definitiv einen Besuch wert, überall sah man schöne Häuser und auch der Hafen war sehr schön anzusehen. Im Hinblick auf Barrierefreiheit hat mich diese Stadt allerdings nicht überzeugt, auch weil Verkehrsregeln hier offenbar eine zweitrangige Rolle spielten.
Das Abendessen war natürlich auch heute bombastisch! Danach waren Entspannung und „Griechischer Wein“ auf der Dachterrasse angesagt. High life!
Tag 6
Hey Leute, ist das eigentlich Mitarbeiterrabatt, wenn man ein Zimmer direkt am Hotelpool zugeteilt bekommt?
Nachdem wir gestern viel gesehen hatten, war für heute Chillout am Pool vorgesehen. Praktischerweise lag unser Zimmer direkt nebenan.
Der Pool war überdacht und relativ klein. Befanden sich sechs Personen hier drin, war der Pool quasi voll. Positiv anzumerken ist, dass der Pool mit einem elektrischen Lifter ausgestattet war. Eine Art Gestell, in das man sich „reinhängen“ konnte. Das sorgte bei allen Beteiligten für viel Spaß!
Mir persönlich war das Wasser im Pool etwas zu kalt, trotz des warmen Wetters, aber das ist ja Geschmackssache.
Zum Ausruhen gab es Strandliegen in optimaler Höhe für mich als Spastiker, zum Heben aber wahrscheinlich etwas zu niedrig. Liegen, Stühle und Tische waren direkt vor unserem Zimmer platziert. Das nenne ich Komfort!
Heute Abend unternahm ein Teil der Gruppe, und natürlich auch ich, nach dem Abendessen einen Spaziergang durch unsere unmittelbare Umgebung. Hier war es sehr bergig aber auch voller wunderschöner Natur und original griechisch. Sogar einer Schafherde begegneten wir!
Süße Schafherde
Was wir nun brauchten, war etwas mehr Schlaf als die letzten Tage. Denn die nächsten Stunden unserer Reise würden besonders aufregend werden. …
Tag 7
Ganz nach dem Motto „Griechischer Wein“ ging es auch heute weiter, denn unser Ziel war heute eine Weinverkostung bei einem der besten Winzer des Landes. Doch zuerst wurde es typisch griechisch: Zusammen mit Kosta ging es ewig lang durch die Serpentinen. Nicht gut für den Rücken und auch nicht für meine Mitfahrer, die mich ständig festhalten mussten, doch dafür besonders schön anzusehen für das Auge.
Die Berge waren überwältigend. Es gab dauernd wechselnde Vegetationszonen. Einfach nur toll!
Ein einmaliger Blick!
Unser erster Halt war das Café Galleria in Panteleímon, direkt am Meer. Mit einem frisch gepressten Orangensaft und diesem einzigartigen Blick ließ es sich hier wunderbar entspannen. Meinetwegen hätten wir ewig hier sitzen bleiben können!
Wir haben wohl die besten Plätze!
Lecker!
Weiter ging es zum Weingut des Winzers Apostel, dessen Weine goldprämiert waren. Dort gab es eine Führung durch den Hof und den Weinkeller von Mona, unserer Hotelreiseleitung. Als Begrüßungsgetränk gab es einen sehr leckeren Weinlikör.
Anschließend setzten sich alle nach draußen, an einen großen, massiven Holztisch, und tranken zu vielen verschiedenen und original griechischen Leckereien, einen Rosé, einen Rotwein und einen Weißwein. Eine Sorte war leckerer als die andere.
Original griechisch!
Satt und zufrieden …
Vollgegessen und guter Dinge kauften wir alle dem sehr sympathischen Winzer noch einige Flaschen ab, als Mitbringsel für zu Hause.
Achtung: Das Weingut hatte sogar eine richtig gute Behindertentoilette. Top!
Abends machten wir es uns mit unseren Weinvorräten auf der Dachterrasse mit der schönen Aussicht gemütlich. Was war das nur für ein schöner Tag gewesen!
Tag 8
Heute ging es hoch hinaus. Unser heutiges Ziel war der Olymp. Der Berg mit einer Höhe von 2.918 m kann auf eine langjährige und göttliche Geschichte zurückblicken. Er spielt eine tragende Rolle in der griechischen Mythologie.
Doch bevor es nach oben ging, besuchten wir erst das Informationszentrum zum Olymp. Dort gab es viele interessante Fakten zur Geschichte des Berges, sowie zu Tieren und Pflanzen dort oben. Das Informationszentrum selbst war auch wie eine Bergbesteigung aufgebaut. Kosta gab eine spannende Führung durch die einzelnen Räume und am Ende gab es sogar einen kleinen 3D-Film.
Oben auf der Aussichtsplattform angekommen, mussten wir uns eingestehen, dass eine Bergbesteigung wohl nichts für Rollstuhlfahrer ist. Bei aller Selbstbestimmung: Über Stufen und Steine zu klettern, ist dann eben doch einfach nicht möglich! Freddy war klein. Er konnte sich auf dem Rücken von Laura ein Stück nach oben tragen lassen. Das war schon ziemlich cool!
Wir tranken in einer kleinen Berghütte Quellwasser und aßen Pommes. Meine Fotos bekam ich trotzdem: Marvin, ein Mitreisender und vor allem ein Läufer, nahm mein Handy mit nach oben und knipste fröhlich drauf los!
Diesen Wasserfall hätte ich auch gerne einmal gesehen!
Egal ob geklettert oder nicht: Ich kann von mir behaupten, am Olymp gewesen zu sein. Sicher können das nicht allzu viele mit meiner Behinderung und in meinem Alter von sich behaupten.
Tag 9 + 10
Die nächsten beiden Tage verbrachten wir mit Baden und Faulenzen am Hotelstrand. Am 9. Tag wurde vom Hotel lecker gegrillt, Kosta machte Musik und wir tanzten und lachten bis spät in die Nacht.
Am nächsten Abend durften wir einem Gottesdienst einer deutschen Kirchengemeinde beiwohnen, die am Strand campen waren. So langsam aber sicher machte sich nun bei uns allen der Abschiedsschmerz breit.
Beste Freunde für immer!
Tag 11
Über den letzten Tag möchte ich nicht zu viele Worte verlieren, denn im Großen und Ganzen war er eine echte Katastrophe. In Thessaloniki war das Personal mit drei Rollstuhlfahrern und zwei Begleitpersonen völlig überfordert. Auch eine Stunde Verspätung mussten wir hinnehmen. Englischkenntnisse waren hier so gut wie gar nicht vorhanden. Auch für den Transfer ins Flugzeug mussten wir ziemlich robust sein.
Am Ende ging dann aber alles gut. Wir flogen mit der BvB-Maschine von Eurowings. Jetzt wurde erstmal geschlafen.
In Stuttgart angekommen, mussten wir dann noch drei Stunden warten. Wir waren völlig übermüdet und fertig. Nichts ging mehr!
Gegen 21:15 erreichten wir dann endlich Hannover. Hier erwartete mich Björn mit roten Rosen. Ein schönes Gefühl!
Zu Hause waren wir um 00:30 Uhr. Und auch wenn mir der Abschied schwerfiel und ich diese Zeit und meine Freunde unendlich vermissen würde, war in diesem Moment alles genau so, wie es sein sollte!
Fazit: Was für eine Reise! So viele tolle Tage mit so vielen schönen Erlebnissen habe ich nicht erwartet! Für einen Bruchteil der Zeit befand ich mich in meinem ganz persönlichen Paradies. Gerne möchte ich auch die Villa Sevasti weiterempfehlen, denn sie verfügt über eine gute Ausstattung. Auch guten Service gibt es hier! Leider ist die Anlage etwas abgelegen und so ist man sehr auf die angestellten Fahrer angewiesen. Doch willst du was erleben und suchst außerdem einen guten, barrierefreien Strand? Dann unternimm´ diese Reise und erlebe auch du dein ganz persönliches Paradies!
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